Jagdhornbläserkurs für Anfänger und Fortgeschrittene

Anfang des Jahres hat der LJVB traditionell zwei anspruchsvolle Kurse zum erlenen des Jagdhornblasens und der damit verbundenen Pflege des jagdlichen Brauchtums angeboten. Unter der Leitung von Lutz Hamann fanden erneut ein Kurs für Anfänger (4 Wochenenden) und ein Kurs für Fortgeschrittene (2 Wochenenden) statt. Der LJVB beabsichtigt diese auch im kommenden Jahr wieder anzubieten.

 

 

Das sagen unsere Teilnehmer:

 

Anfängerkurs:

 

Hund oder Horn?

Die erste und bleibende Frage nach der Jägerprüfung lautet: „Hund oder Horn?“ Wer sich für das Horn entscheidet, steht wieder vor der Wahl: regionale Bläsergruppe oder ein Kompaktkurs? Und so fand auch in diesem Jahr wieder an 4 Wochenenden von Januar bis Anfang März ein Jagdhornbläserkurs für Anfänger statt.

Aus ganz Brandenburg und sogar über die Landesgrenzen hinaus aus Sachsen kommen die etwa 20 Teilnehmenden – so kommentiert Christian aus Sachsen: „Das Kursformat passt einfach am besten.“

Ein hoch motiviertes Team an Tutoren unter Leitung von Lutz Hamann brachte erste Schritte mit dem Fürst-Pleß-Horn nahe und im Laufe der Zeit ertönten sogar erste Jagdsignale.

Der Anspruch der Teilnehmenden wuchs mit dem Erfolg, wollen sie doch sobald als möglich am Verblasen der Jagdstrecken teilhaben und selbst einen Beitrag zur Pflege jagdlichen Brauchtums leisten.

„In meiner Jägerschaft bin ich der einzige Bläser“ sagt Hossein aus dem Süden Berlins. Damit das nicht so bleibt, wollen wir den Funken für diesen Teil jagdlichen Brauchtums überspringen lassen und andere genauso dafür begeistern!

 

BS und CB

 

 

Fortgeschrittenenkurs

 

Für dieses Jahr konnte ich mir einen Platz, in den vom LJVB angebotenen Kursen Jagdhornbläser für Anfänger und Fortgeschrittene sichern. Zwar nicht ohne jagdlichen Hintergrund aber ohne bisher dem Jagdhornblasen nachgekommen zu sein, war es mir ein Bedürfnis, dieses besonders schöne jagdliche Brauchtum zu erlernen. Ausgerüstet mit dem Plesshorn meines Vaters sah ich dem ersten Kurswochenende mit gespannter Freude entgegen. Unter den optimalen Bedingungen eines großen Übungsraumes mit angrenzender Terrasse eines Hotels in Beelitz- Heilstätten fühlte ich mich von Anbeginn von erfahrenen, professionellen Jagdhornbläsern betreut.

In den Fortgeschrittenenkursen wurden nach stetem Einblasen und Beachten des zuvor Gelernten die gebräuchlichsten Signale geprobt und das Repertoire beim Üben erweitert. Zudem bei entsprechenden Signalen weitere gegebene Stimmen, wie z. B. die II. Stimme bei "Sau tot" oder "zum Essen" geblasen. Das mehrstimmig geblasene Signal zu vernehmen war eine Freude. Insbesondere auch die Mehrstimmigkeit beim Jägermarsch Nr. 3. Bereichernd waren ergänzend die Vorstellung verschiedener jagdlicher Blasinstrumente vom Taschen- über das Wald- Parforce- bis hin zum Alphorn, ein geschichtlicher Abriss über deren Herkunft und das Blasen derselben sowie ein Einblick in den Instrumentenbau als auch Tipps zum Pflegen. Jagdpoesie sollte auch nicht fehlen. Die Pausen wurden stets mit „Sammeln der Jäger" beendet.

 

Auf Tücken wie Körperhaltung, Hörner zugleich auf, gemeinsamer Einsatz, richtiger Ansatz, Pausen 'spielen', langsame Töne, schnelle Töne, gemeinsames Enden, Hörner zugleich ab, wurde stets eindrücklich aufmerksam gemacht.

 

Ich denke, ich kann im Namen aller Kursteilnehmer aus 2024 schließen: Wir haben viel gelernt! Es liegt nun an uns, dranzubleiben, sodass wir zum jagdlichen Brauchtum, das erlegte Wild zu ehren, die Strecke gerecht zu verblasen, beitragen können.

 

Wir wagen eine Teilnahme beim Jagdhornbläserwettbewerb im Rahmen der Brandenburger Jägertage 2024.

 

Anke Schneider